Tipps für das Recruiting von Designern
Wenn es um die Auswahl ihres neuen Arbeitgebers geht, sind Designer*innen wählerisch. Als Personalberatung mit Spezialisierung auf Designjobs setzen wir uns täglich mit den geeignetsten Recruiting-Strategien auseinander. Heute verraten wir dir unsere besten Tipps, wie du die passenden Designer*innen für dein Unternehmen findest.
- Definiere ein Anforderungsprofil
Bevor du eine neue Stelle ausschreibst, solltest du dir unbedingt überlegen, welche Fähigkeiten der neue Designer oder die neue Designerin unbedingt mitbringen sollte und welche Aufgaben er bzw. sie im Job erledigen soll. Denn nur, wenn du genau weißt, wen du eigentlich suchst, kannst du die Stellenanzeige und das Vorstellungsgespräch entsprechend darauf abstimmen und bekommst am Ende den passenden Kandidaten.
- Wähle die richtige Ansprache für das Job Posting
Wenn du gute Bewerber*innen bekommen möchtest, dann solltest du in der Ausschreibung unbedingt eine ganz genaue Beschreibung dessen liefern, was der Kandidat / die Kandidatin von dem Job erwarten kann. Wir möchten an dieser Stelle unbedingt davon abraten, Mustervorlagen aus dem Internet schlichtweg zu kopieren.
Darüber hinaus achten Designer*innen naturgemäß viel stärker auf die optische Darstellung der Stellenausschreibungen als andere Berufsgruppen. Deshalb lautet unser Tipp: Bitte doch mal die Designer*innen aus deinem bereits bestehenden Team um Feedback und Hinweise – auch und gerade dann, wenn das HR-Marketing in deinem Unternehmen eigentlich in den Aufgabenbereich der Personalabteilung fällt.
Eine Jobausschreibung solltest du natürlich stets in einem konsequentem CI halten und inhaltlich unbedingt erwähnen, welche Design-Programme und -Software in deiner Firma zum Einsatz kommen. Arbeite auch gerne mit einem humorvollen Claim – er spricht Designer*innen besonders an und sorgt dafür, dass dein Unternehmen nachhaltig in Erinnerung bleibt.
- Kommuniziere mit den Kandidaten
Deine Bewerber*innen mögen Transparenz im Bewerbungsprozess und dafür ist Kommunikation unabdingbar. Bedanke dich also zunächst für das Einsenden der Bewerbung und erläutere kurz die folgenden Schritte. Gib außerdem einen groben Zeitplan an, damit sich die Bewerber*innen darauf einstellen können.
- Binde unterschiedliche Fachleute in den Auswahlprozess ein
In den meisten Unternehmen arbeiten die Designer*innen in ihrem Arbeitsalltag auch mit Kolleg*innen anderer Fachbereiche zusammen. Dafür ist es wichtig, dass sie sich verstehen: fachlich und menschlich. Binde deshalb von vornherein zukünftige Kolleg*innen wie Ingenieur*innen, Produktmanager*innen oder Marketer, die die Designer-Sprache nicht sprechen, in die Kandidat*innenauswahl mit ein.
- Stelle eine Designaufgabe
Die große Frage im Einstellungsprozess lautet bei vielen Unternehmen: „Wie gelingt es dem Designer oder der Designerin, sich in die Zielgruppe und gleichzeitig in die Bedürfnisse des Unternehmens hineinzuversetzen?“ Klassische Vorstellungsgesprächsfragen helfen dabei nur bedingt weiter. Designaufgaben sind hingegen ein tolles Tool, um in der persönlichen Vorstellungsrunde Unterschiede in der Persönlichkeit, Fachkompetenz und in der Arbeitsweise herauszuarbeiten. Sie helfen dabei, das Tagesgeschäft zu simulieren und sind eine gute Basis für einen Austausch über die Herangehensweise. Auch die Social Skills der Bewerber*innen wie Überzeugungskraft, Begeisterungsfähigkeit und Kritikfähigkeit lassen sich so leichter erkennen.
Lass deshalb am besten im finalen Gespräch drei bis vier Designer*innen einen Lösungsvorschlag präsentieren. Die Kunst ist es dabei, die Kandidat*innen herauszufordern, aber nicht zu überfordern. Und: Gestehe den Bewerber*innen auch ein bisschen Unsicherheit zu. Am fairsten ist es, offen anzusprechen, wie die Beobachter*innen die Situation wahrgenommen haben, um herauszufinden, wie sich die Bewerber*innen in der Situation gefühlt haben. Im Falle einer Einstellung kannst du auf Schwächen eingehen, um zu Beginn der Zusammenarbeit gezielt Unterstützung zu leisten.
- Gleiche Vertragsvorstellungen frühzeitig ab
In unseren Recruitingprozessen ist uns oft aufgefallen, dass es gelegentlich am Ende zu unnötigen Verhandlungsschleifen kommt. Designer*innen sprechen ihre Vorstellungen manchmal erst am Ende an. Deshalb kann es hilfreich sein, im Erstgespräch oder spätestens im Zweitgespräch nach der Erwartungshaltung des Bewerbers oder der Bewerberin zu fragen. Ansonsten können mögliche Knackpunkte wie Umgang mit Home-Office, flexible Arbeitszeiten etc. erst zum Schluss auftauchen.